"Vor vielen, vielen Jahre in der Walpurgisnacht...", so beginnt eine der schönsten Sagen um die Teufelskanzel, einen mächtigen Felsklotz unweit der Burgruine Hanstein. Selbst der große Dichter Theodor Storm, der die Teufelskanzel mehrfach aufsuchte, schrieb in seiner Novelle "Eine Malerarbeit...","...wer dessen noch fähig war, der musste hier von Lebens-und Liebeslust bestürmt werden." Im Sommer sitzen Sie in unserem rustikalen Biergarten unter schattenspendenden Eichen und an kühlen Tagen im urigen Gastraum am lodernden Feuer. Einen wunderschönen Ausblick haben Sie von der Teufelskanzel, die sich oberhalb des Wirtshauses befindet. Genießen Sie den Ausblick herab ins Werratal. Auch in der kalten Jahreszeit ist unser Gasthaus für Sie geöffnet und immer einen Ausflug wert.

Die Sage von der Teufelskanzel
Vor vielen, vielen Jahren, in der Walpurgisnacht, da der Frühling geheimnisvoll in den Bäumen webte, ritten Hexen, Hexenmeister und Teufel auf Besen, Knotenstöcken und Ziegenböcken zum Blocksberg im Harz. Dort feierten sie nach alten Brauch, tanzend, schmausend und zechend ihr höchstes Fest, die Höllkirchweih. Um Mitternacht, als das Fest im besten Gange war, wurde Ruhe geboten. Der Satan stieg auf einen hohen Felsen und hielt eine Predigt. Als er aufgehört hatte, fragten ihn seine Zuhörer im Scherz, ob er denn auch im Stande sei, den Felsbrocken, der ihm als Kanzel gedient habe, nach dem auf dem linken Ufer der Werra liegenden Meißner zu tragen, ohne sich auch nur ein einziges Mal auszuruhen. „Eine Kleinigkeit für mich", meckerte der Schwarze, schnitt eine komische Grimasse und scharrte mit seinem Pferdehufe vor Übermut. Einige zweifelten und sagten: „Was gilt die Wette?" - Als der Höllentanz zu Ende war, packte der Teufel den Felsen und fuhr pfeilschnell dem Meißner zu. EineWeile ging alles gut, aber mit der Zeit fühlte der Böse doch, dass er seinen Kräften zu viel zugetraut hatte. Er geriet in Schweiß, ächzte und stöhnte, weil der Felsbrocken mit jeder Sekunde an Gewicht zunahm. Ganz ermattet war endlich der Höheberg erreicht. Noch ein Katzensprung, dann war er auf dem Meißner und hatte seine Wette gewonnen. Doch es ging nicht mehr. Er musste ausruhen und dachte, es in dieser Menschenleeren Gegend, wo ihr doch niemand sehen konnte, ruhig tun zu können. Er fuhr aus der Höhe herab, streckte seine Glieder im Grase und schlief ein. Bald aber störte ihn Hexengeschrei Ei Hans, du Prahler, bist erst hier!", rief ein Hexelein auf ihrem Besen. Erschrocken und zornig zugleich, sich auf diese Weise ertappt zu sehen, fuhr er in die Luft, brach der Frechen das Genick und rupfte sie in tausend Stücke. Dann ohne sich weiter um den Felsen zu kümmern, fuhr er mit furchtbarem Getöse in die Tiefe hinab und suchte in den Fluten der Werra sein Höllengrab. Der Fluss aber bog schaudernd zur Seite und fliest noch heute in form eines mächtigen Hufeisens. Das Volk, das diese seltsame Geschichte erfuhr nannte diesen Felsen von dieser Zeit an die "Teufelskanzel"